Franz-Günter Runkel

Medical Communications – Medizinjournalismus & Kommunikation

Uroskop on Air 9 zum 74. DGU-Kongress in Hamburg

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Uroskop on Air – mein neuer Podcast

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Uroskop on Air 3/21

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Gegendarstellung – mein Podcast aus Urologie und Politik

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MRT-Fusionsbiopsie ist klare diagnostische Verbesserung beim PCa

Derzeit finden mindestens vier perineale MRT-Fusionsbiopsien der Prostata in der Woche statt. Bei einer relevanten Zahl transperineal biopsierter Patienten entdecken die Urologen ein Karzinom.

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Dr. Tobias Kohl Foto: Runkel

„Wir diagnostizieren recht viele Prostatakarzinome und die Prozentzahl liegt auch leicht über dem Schnitt. Wir übertreffen bereits jetzt die Anforderungen der DKG hinsichtlich der Detektionsrate. Insofern liefern wir diagnostische Qualität ab“, stellt MRT-Fusionsbiopsie-Experte Dr. Tobias Kohl fest. Auch Ko-Klinikdirektor Priv.-Doz. Dr. Daniel Porres ist beeindruckt, wie stark die neue Diagnostik angenommen wird: „Wir haben in den besten Zeiten im Universitätsklinikum Köln etwa 90-100 Biopsien pro Quartal gemacht. Kurz nach der Einführung der MRT Fusionsbiopsie kommen wir im Klinikum Leverkusen im ersten Quartal 2019 schon auf mehr als 50 Biopsien. Das ist schon ein richtig guter Start.“

Entscheidend für den positiven Trend ist die sehr gute Kooperation mit der Radiologie MED 360 Grad, deren MRT Einrichtungen im Klinikum Leverkusen und in Köln-Rodenkirchen genutzt werden können. „Aktuell finden an den beiden Standorten sechs MRTs pro Woche statt und Patienten haben selbst bei dieser Quote eine mehrwöchige Wartezeit. Deshalb wird die Zahl der MRT-Möglichkeiten pro Woche demnächst noch einmal ausgeweitet“, berichtet Porres. Eine direkte Folge der neuen Biopsietechnik ist eine deutlich verbesserte Indikation für Active-Surveillance-Patienten. Die MRT-Fusionsbiopsie ist eine relevante diagnostische Verbesserung an einer Schlüsselstelle der Urologie.

Leverkusener Urologen erhöhen Zahl der da Vinci-Prostatektomien deutlich

Nach dem Beschluss des Aufsichtsrats Mitte Dezember und der Installation im Januar nutzen Urologen, Gynäkologen und Chirurgen das neue roboterassistierte OP-System DaVinci® X im Klinikum Leverkusen täglich.

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Oberärztin Dr. Verena Prior probiert die Steuerung eines da Vinci X aus. Foto: Runkel

Die Klinik für Urologie hat die Zahl der radikalen Prostatektomien seit Januar verdoppelt und plant 2019 eine Erweiterung des Robotik-Spektrums um partielle Nephrektomien sowie radikale Zystektomien. „Aufgrund der besseren technischen Ausstattung des X Geräts und der Optimierung unserer Prozesse schaffen wir zwei roboterassistierte Operationen pro Tag. Das war vorher nicht möglich, weil wir nur über eine begrenzte Anzahl an Instrumenten sowie Kameratechnik verfügten“, stellt Priv.-Doz. Dr. Daniel Porres, Ko-Direktor der Klinik für Urologie, zufrieden fest.

Einen Tag pro Woche können die Gynäkologen das System nutzen, in der übrigen Zeit finden urologische Operationen statt und auch die Allgemeinchirurgen mit Prof. Nico Schäfer an der Spitze steigen in die robotische Chirurgie ein. Um genügend viele Operateure zur Verfügung zu haben, werden weitere Teammitglieder in diese Technik eingearbeitet. Kürzlich nahmen die Doktoren Haas, Kohl sowie Linda Stahl an einem Da Vinci®-Training in Gent und Straßburg teil.

Eine Ursache für die Zunahme der radikalen Prostatektomien im Klinikum ist die stark verbesserte Tumordiagnostik mithilfe der MRT-Fusionsbiopsie der Prostata, die auf eine große Nachfrage bei Patienten und ihren niedergelassenen Urologen trifft. Ko-Direktor Daniel Porres strebt in diesem Jahr 150-200 roboterassistierte radikale Prostatektomien an. Das Jahr fängt gut an für die Urologen.

 

Video-Tumorboard im Klinikum Leverkusen lief gut an

Seit der kürzlich erfolgten Rezertifizierung der Klinik gehört die Video-Tumorkonferenz mit internen und externen Partnern zum intersektoralen wie interdisziplinären Standard im Klinikum. Donnerstags um 13.30 Uhr trifft man sich zur Fallbesprechung.

Im Video-Konferenzraum gibt es zwei Monitore: Auf dem ersten kann man das Konferenzprogramm, bildgebende Befunde der Radiologie sowie Befunde der Pathologie sehen. Der zweite Bildschirm zeigt die Teilnehmer der Konferenz. Regelmäßige externe Teilnehmer der Videokonferenz sind die urologische Gemeinschaftspraxis Dr. Michael Stephan-Odenthal et al. sowie Dr. Ergin Kilic aus dem Institut für Pathologie am Klinikum Leverkusen. Demnächst werden auch die Urologen aus der Gemeinschaftspraxis Peter Nelles, Dr. Werner Franzen und Stephan Canis in Wiehl an der Videokonferenz teilnehmen. Die externen Teilnehmer können der Konferenz folgen und sehen auf ihrem Monitor die Ärzte im Konferenzzimmer. Im Klinikum verfolgen die beteiligten Urologen, der Onkologe und Oberarzt Dr. Michal Hlinka aus der Medizinischen Klinik 3 sowie Dr. Silke Geismann-Wechsler, Leiterin der Fachabteilung Strahlentherapie im MediLev, die Konferenz.

Obligatorische Fälle für das Programm einer Konferenz sind z.B. muskelinvasive Blasenkarzinome mit der Option der neoadjuvanten Chemotherapie sowie prä- und posttherapeutische Prostatakarzinome. Eine weitere Fallgruppe sind Rezidiv-Situationen aller urologischen Tumoren. Die Organisation der Videokonferenz liegt in den Händen der Oberärztin Dr. Verena Prior sowie des Assistenzarztes Hanjo Rolfs.

„Die Videokonferenz verlangt von den Teilnehmern Konzentration und Ruhe, damit sie reibungslos funktioniert und alle Fälle besprochen werden können. Meine Aufgabe als Moderatorin besteht darin, Nachfragen aus dem Auditorium aufzugreifen und die Reihenfolge der Diskussion zu ordnen“, beschreibt Dr. Verena Prior ihre Funktion. Vor der Konferenz erhalten alle Teilnehmer ein Programm und nach der Konferenz Fallprotokolle zur Information für das weitere Vorgehen. Eine weitere Funktion der Datenbank ist ebenfalls wichtig: „Aus dem Programm wird die obligatorische Meldung an das Landeskrebsregister generiert.“

DVPZ-Prostatazentrum Leverkusen wurde erfolgreich rezertifiziert

Nach der Rezertifizierung durch den Dachverband der Prostatazentren Deutschlands e.V. gehören nun auch die Urologischen Praxen von Dr. Eberhard Mumperow aus Langenfeld und Dr. Ali Tok aus Köln-Holweide zur Familie der Partner. Zentrumskoordinatorin Dr. Verena Prior ermuntert weitere Praxen zum Beitritt.

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PD Dr. Jürgen Zumbé, Direktor der Klinik für Urologie im Klinikum Leverkusen Foto: Medical Communications

 

 

Wie gewohnt war die Rezertifizierung des Dachverbands DVPZ ein hartes Stück Arbeit, aber Zentrumskoordinatorin Dr. Verena Prior und ihr Team waren am Ende erfolgreich. Zur weiteren Verbesserung der prozessualen Qualität des Zentrums fanden im Vorfeld der Rezertifizierung mehrere Qualitätszirkel statt. Für das Prostatazentrum wurde eine neue Homepage als gemeinsame Kommunikationsplattform der Zentrumspartner eingerichtet: www.prostatazentrumleverkusen.de. Neben dem internen Bereich hält die Website auch Patienten-Informationen bereit. Die Rezertifizierung des DVPZ-Zentrums erfolgte unter der Leitung von Prof. Dr. Werner Bischoff.

Wie Klinik-Ko-Direktor Priv.-Doz. Dr. Daniel Porres gegenüber dem UroNewsletter ankündigte, war die DVPZ-Rezertifizierung nur der erste Schritt: „2020 streben wir eine Zertifizierung der Klinik als Prostatakarzinomzentrum der Deutschen Krebsgesellschaft an.“ Neben den beiden Neuzugängen und der Klinik für Urologie sowie der Medizinischen Klinik 3 im Klinikum sind die Gemeinschaftspraxis für Urologie im MEDILEV mit Dr. Michael Stephan-Odenthal, Michael Klunder, Christoph Bender und Dr. Julia Kowalke, die Urologische Gemeinschaftspraxis Wiehl mit Peter Nelles, Dr. Werner Franzen sowie Stefan Canis, die Radiologie MVZ 360 Grad Leverkusen GmbH inklusive der Strahlentherapie 360 Grad sowie die Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Leverkusen im Team. Zentrumskoordinatorin Dr. Verena Prior lädt auch andere Praxen zum Beitritt ein: „Das Zentrum ist offen für alle und bietet intersektorale Spitzenmedizin.“

Porres wurde Ko-Direktor der Klinik für Urologie im Klinikum Leverkusen

Priv.-Doz. Dr. Daniel Porres.jpgAm 1. Oktober wurde der Generationswechsel in der Klinik für Urologie eingeleitet, denn der 42-jährige Priv.-Doz. Dr. Daniel Porres (siehe Foto), leitender Oberarzt der urologischen Universitätsklinik Köln, wechselte ins Klinikum Leverkusen und übernahm die gemeinsame Klinikleitung mit Priv.-Doz. Dr. Jürgen Zumbé. Mitte 2020 wird Dr. Porres dann alleiniger Klinikdirektor.

Der Neu-Leverkusener leitete vor dem Wechsel die Sektion für roboterassistierte und laparoskopische Operationsverfahren im Universitätsklinikum Köln und war zuvor unter anderem Oberarzt am St. Antonius Hospital Gronau sowie in Zürich und Aachen. Im September 2011 schloss er außerdem einen Studiengang zum Master of Health Business Administration an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg erfolgreich ab. Er ist Gründungsmitglied des DGU-Arbeitskreises für Laparoskopie und roboterassistierte Chirurgie sowie der Deutschen Gesellschaft für roboterassistierte Urologie (DGRU) und gehört der DGU und der EAU an. Der gebürtige Kölner ist verheiratet und hat zwei Töchter.

Daniel Porres will in Leverkusen an die hohe Innovationskraft der urologischen Klinik anknüpfen, die seit dem Jahr 2000 laparoskopische Pionierleistungen vollzogen hat und als eine der ersten Kliniken bereits 2006 die roboterassistierte Chirurgie etablierte. Das Klinikum Leverkusen ist kein Neuland für ihn, denn er absolvierte hier seine Weiterbildung zum Facharzt für Urologie. „Die herausragende regionale und überregionale Bedeutung der Klinik für Urologie des Klinikums Leverkusen als Krankenhaus der Spitzenversorgung gilt es zu bewahren und weiter zu entwickeln. Während meiner Zeit als Assistenz- und Facharzt in dieser Klinik durfte ich bereits einen kleinen Beitrag zur erfolgreichen Entwicklung der Urologie beitragen und möchte nun meine gewonnene Expertise aus der Tätigkeit an nationalen und internationalen Zentren der Spitzen- und Maximalversorgung in die Zukunftsgestaltung einbringen“, kündigte Dr. Porres zum Einstieg an.

Neben dem Ausbau des Schwerpunktes minimal-invasiver und roboterassistierter Operationsverfahren in der uroonkologischen und rekonstruktiven Chirurgie hat sich Daniel Porres zum Ziel gesetzt, den (über)regionalen Patienten auch zukünftig in Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern eine moderne und evidenzbasierte Diagnostik und Therapie auf höchstem medizinischen und menschlichen Niveau anzubieten.

Dies betrifft zum einen die basisurologische Grundversorgung und zum anderen weitere Schwerpunkte wie z. B. Uroonkologie und Endourologie. „Hier freut es mich insbesondere“, so Porres, „dass wir schon mit Beginn meiner Tätigkeit am Klinikum Leverkusen durch die Anschaffung eines Biopsiesystems der neuen Generation und der entsprechenden personellen Expertise die softwaregestützte MRT-Fusionsbiopsie als Grundstein der hochmodernen Prostatakarzinomdiagnostik anbieten werden.“

Noch 2018 wird die Klinik ihr Profil um die moderne Harnröhrenchirurgie mit autologem Mundschleimhauttransplantat erweitern. „Ferner planen wir in naher Zukunft die Etablierung der fokalen Prostatakarzinomtherapie und den Einsatz weiterer moderner Laserverfahren in der Therapie der gutartigen Prostatavergrößerung“, so Priv.-Doz. Dr. Porres.

Den zukünftigen Herausforderungen für die Urologie, die sich unter anderem aus dem demografischen Wandel und dem rasanten Fortschritt in Diagnostik und Therapie ergeben, möchte der Ko-Direktor zusammen mit seinem Team begegnen „Gemäß dem Leitbild des Klinikums Leverkusen werde ich den Fokus stets auf unsere Patienten und unsere Mitarbeiter richten.“